Kalanchoe-Pflanzen – giftig für Katzen und Hunde?
Antwort von Tierärztin Dr. Iris Wagner-Storz:

Kalanchoen, die zur Familie der Sukkulenten gehören, sind tolle Pflanzen für zuhause: sie erfordern nicht viel Pflege und mit ihren dicken Blättern und farbenprächtigen Blüten sind sie ein echter Blickfang. Bestimmt hat jeder Leser schon mal ein Exemplar der über 125 Kalanchoe-Arten gesehen, z.B. ein sogenanntes Flammendes Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana) oder eine Goethe-Pflanze (Kalanchoe pinnata). Die Kalanchoe daigremontiana, auch Brutblatt genannt, ist besonders spannend, denn sie bildet an den Blatträndern lauter kleine Ableger-Pflänzchen aus, die irgendwann herabfallen und – in der Natur – dort weiterwachsen.
Als Katzen- oder Hundebesitzer sollte man zuhause allerdings lieber auf Kalanchoen verzichten – denn sie sind tatsächlich giftig für unsere Vierbeiner.

Kalanchoen: Giftig für Hunde und Katzen
Wenn Katzen oder Hunde Kalanchoe-Blätter oder -Blüten (diese sind besonders giftig) fressen, sind Magen-Darm-Probleme wie Durchfall und Erbrechen die häufigsten Vergiftungserscheinungen. Allerdings enthalten Kalanchoen auch sog. kardiogene Glykoside (Bufadienolide) – Substanzen, die am Herzen (griechisch: Kardia) zu lebensgefährlichen Rhythmusstörungen (Arrhythmien) führen können. Im schlimmsten Fall und bei Aufnahme einer größeren Menge von Pflanzenteilen kann es bei Hunden und Katzen also auch zu Schwäche, Arrhythmien, Kollaps, Herzstillstand und damit sogar bis zum Tod kommen. Leider ist jedoch nicht bekannt, welche Menge für unsere Katzen und Hunde (lebens)gefährlich ist.
Grundsätzlich sind meines Wissens alle Kalanchoe-Arten für Hunde und Katzen giftig – also auch das Flammende Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana) und Goethe-Pflanzen (Kalanchoe pinnata). Kalanchoe daigremontiana-Pflanzen (Brutblatt) sind für Hunde und Katzen aber besonders gefährlich – denn die herabgefallenen Miniatur-Pflänzchen können noch leichter aufgenommen werden.
Fazit
Gehen Sie lieber auf „Nummer Sicher“ und verbannen Sie Kalanchoen aus Ihrem Haus (und Garten). Falls Sie allerdings nicht auf sie verzichten möchten, sollten Sie sie unbedingt so aufstellen, dass Hunde und Katzen keinen Zugang haben – auch nicht zu herabgefallenem Pflanzenmaterial und Ableger-Pflänzchen.
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Über Dr. med. vet. Iris Wagner-Storz
Ich bin seit 2013 approbierte Tierärztin, Mutter einer kleinen Tochter und leidenschaftliche Leseratte. Mein Tiermediziner-Herz schlägt v.a. für die Dermatologie und Innere Medizin – und so habe habe ich meine Doktorarbeit auch in der Dermatologie der Medizinischen Kleintierklinik der LMU München zum Thema Allergien beim Hund geschrieben. Ich bin selbst leidgeprüft, was Krankheiten bei den eigenen Haustieren angeht – und weiß wie wichtig ausführliche, korrekte Informationen sind, um die richtige Entscheidung für den geliebten Vierbeiner zu treffen. Aus diesem Grund ist fellomed ein Herzensprojekt für mich! Um Ihnen möglichst gute und aktuelle Informationen liefern zu können, versuche ich ständig dazuzulernen und mich fortzubilden – so bin ich beispielsweise auch Mitglied der International Society of Feline Medicine (ISFM) .