Zähneputzen beim Hund – wie oft?

Wie oft sollte ich meinem Hund die Zähne putzen?

Ich habe neulich angefangen, meinem Hund die Zähne zu putzen. Nun frage ich mich, wie oft ich das machen sollte? Zweimal täglich, wie bei uns Menschen? Oder reicht einmal pro Woche? Und kann zu häufiges Zähneputzen bei Hunden auch die Zähne schädigen?
Tierarztfrage vom 24.11.2019

Antwort von Tierärztin Dr. Iris Wagner-Storz:

Zähneputzen beim Hund: Idealerweise ein- bis zweimal täglich

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Entscheidung, bei Ihrem Hund mit dem Zähneputzen anzufangen! Das ist eine sehr gute Idee!

Warum sollte man bei Hunden die Zähne putzen?

Wenn man den Zahnbelag (Plaque) bei Hunden nicht schnell entfernt, bildet sich daraus nämlich – der bei Hunden scheinbar allgegenwärtige – Zahnstein. Und der ist nicht nur unansehnlich, sondern auch schlecht für den Körper.

Die Folgen einer schlechten „Maulhygiene“ können von unangenehmem Mundgeruch über Zahnfleischentzündungen, Parodontitis und Zahnschmerzen bis hin zu Zahnausfall reichen. Die Komplikationen können aber sogar noch über den Maulbereich hinausgehen: auch Schäden an Organen wie Herz, Leber oder Niere sind möglich!

Studien konnten zeigen, dass regelmäßiges Zähneputzen bei Hunden unter anderem die Entstehung von Plaque und Zahnstein verlangsamen, die Bakterienmenge im Maul verringern und Zahnfleischentzündungen reduzieren kann.

Wie oft sollte man Hunden die Zähne putzen?

Laut Studien hat das Zähneputzen bei Hunden den größten Effekt auf die Maulgesundheit, wenn man die Zähne erst von einem Tierarzt professionell reinigen lässt und sie dann jeden – oder zumindest jeden zweiten – Tag mit einer speziellen Zahnpasta für Hunde putzt.

Vermutlich würde es genau wie bei uns Menschen sogar Sinn machen, die Zähne zweimal täglich zu putzen – für die meisten Hundehalter wird das aus Zeitgründen aber eher nicht in Frage kommen und wurde daher meines Wissens nach auch noch nicht in Studien untersucht.

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Auf der anderen Seite sollte man es mit der Maulhygiene aber auch nicht übertreiben und beispielsweise nach jedem Leckerli zur Hundezahnbürste greifen. Vermutlich kann zu häufiges Zähneputzen nämlich – genau wie bei uns Menschen – auch bei Hunden zu Schäden am Zahnschmelz führen.

Womit sollte man Hunden die Zähne putzen?

Für „Einsteiger“ sind sogenannte Fingerlinge oft am angenehmsten. Diese werden einfach über den Finger gestülpt, so dass man eine sehr gute Kontrolle hat (z.B. LILA LOVES IT Zahn Fingerling*, Bogadent Anti-Plaque Finger*).

Es gibt allerdings auch Hundezahnbürsten* in allen Formen und Größen. Weiche Zahnbürsten für Menschen können ebenfalls verwendet werden – probieren sie einfach aus, was für Sie und Ihren Hund am besten funktioniert.

Bei der Zahnpasta sollten Sie nicht zu ihrer eigenen greifen. Manche Produkte für Menschen enthalten nämlich beispielsweise Xylit bzw. Xylitol. Dieser Stoff ist für Hunde hochgiftig – es kann zu einer tödlichen Unterzuckerung (Hypoglykämie) mit Krämpfen und Koma kommen!

Investieren Sie also ein paar Euro in eine hochwertige Zahncreme speziell für Hunde (z.B. LILADENT von LILA LOVES IT*, Enzymatische Zahnpasta von Virbac*, Zahnpasta von beaphar*). Diese gibt es z.B. mit Geflügel- oder Fleischgeschmack oder aber ohne Geschmacksstoffe, so dass auch Allergiker nicht auf Zahnpflege verzichten müssen.

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Dr. Iris Wagner-Storz von fellomed vor einer Betonwand

Über Dr. med. vet. Iris Wagner-Storz

Ich bin seit 2013 approbierte Tierärztin, Mutter einer kleinen Tochter und leidenschaftliche Leseratte. Mein Tiermediziner-Herz schlägt v.a. für die Dermatologie und Innere Medizin – und so habe habe ich meine Doktorarbeit auch in der Dermatologie der Medizinischen Kleintierklinik der LMU München zum Thema Allergien beim Hund geschrieben. Ich bin selbst leidgeprüft, was Krankheiten bei den eigenen Haustieren angeht – und weiß wie wichtig ausführliche, korrekte Informationen sind, um die richtige Entscheidung für den geliebten Vierbeiner zu treffen. Aus diesem Grund ist fellomed ein Herzensprojekt für mich! Um Ihnen möglichst gute und aktuelle Informationen liefern zu können, versuche ich ständig dazuzulernen und mich fortzubilden – so bin ich beispielsweise auch Mitglied der International Society of Feline Medicine (ISFM) .

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